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Intrinsische Motivation

Manchmal werde ich gefragt, wieso ich nicht mehr Menschen fotografiere oder mehr Geld mit meiner Fotografie mache. Nicht zuletzt hängt es damit zusammen, dass wenige bereit sind, für Fotos überhaupt Geld zu bezahlen. Viele wollen eh nur gratis und egal, welchen Stil oder welche Idee der Fotograf hat.

Kein Dienstleister!

Ich bin aber kein Dienstleister in dem Sinn, weder gratis noch für Geld.
Ich suche mir gerne die Modelle aus, die in mein Konzept passen, oder die mir von vornherein sagen, sie möchten exakt mein Konzept! Haben meine Idee verstanden!

Das bringt mich zum Thema „Intrinsische Motivation“.

Das sind Dinge, die mir Spaß machen, für die ich sogar Geld investiere, um sie machen zu können. Die Dinge, die tief in mir sind, die ich bis zum Lebensende weitermachen werde, oder würde ich im Lotto gewinnen (falls ich denn spielen würde). Hier braucht man mich nicht motivieren, oder anstacheln oder für bezahlen.
Diese Dinge mache ich einfach gerne. Z.B. das Fotografieren.

Aber manchmal muss man die Intrinsische Motivation einfach schützen!

Das ist ganz interessant, die Intrinsische Motivation kann nämlich einen Dämpfer oder Knick bekommen und einbrechen, wenn man sie von außen vermeintlich verstärkt und z.B. in eine Verpflichtung oder einen Gefallen umwandelt oder sogar bezahlt.

Kling auf den ersten Blick super. „Mensch, jetzt verdienst du mit deiner Leidenschaft auch noch Geld! Das kann man sich ja nicht mehr besser wünschen“
Da ist natürlich was dran. Auch meine Rechnungen müssen leider bezahlt werden.

Das impliziert aber, dass man es dann auch machen muss! Und das Gefühl es machen zu müssen, hemmt dann „gefühlt“ meine Idee und Kreativität und nimmt mir die Lust an meiner Arbeit. Und dann wird es für mich schwierig.

Deswegen schütze ich meine Intrinsische Motivation und überlege genau, ob ich mich auf einen Auftrag einlassen möchte oder nicht. Es hängt dann vom Einzelfall ab, ob ich zusage oder nicht. Das hat nichts mit Euch, Eurem Aussehen etc. zu tun. Allein mit meiner Motivation und meinem Feeling. Somit ist die Frage, wieso ich nicht jeden Auftrag annehme, hoffentlich erklärt!